Zu “Trauern in besonderen Zeiten”
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In Ressourcen-limitierten Settings werden für die Reaktion auf die Pandemie drei Schlüsselbereiche vorgeschlagen

1. Integration von Palliative Care-Ansätzen in die tägliche Praxis
2. Vereinfachung des biomedizinischen Managements neben multidisziplinärer Teamarbeit
3. Effektiver Einsatz von Freiwilligen

Grundsätzlich sind die Prinzipien der Palliativversorgung auch in Pandemiezeiten unverändert. Die Versorgung von Patient*innen in Pandemiezeiten bringt jedoch eigene Herausforderungen mit sich. So kann es zum Beispiel zu ausgeprägteren psychischen Symptome kommen, insbesondere durch die Kontaktbeschränkungen oder Zeitmangel.

Auch wenn in den Hochphasen einer Pandemie bestimmte Behandlungsmethoden nicht mehr für alle Patient*innen verfügbar sein könnten, sollten Methoden der Symptomlinderung immer stattfinden.  Der Artikel von Knights und Kolleg*innen untersucht Strategien, wie trotz des immensen Drucks der Pandemie palliative Versorgung in den klinischen Alltag eingebunden werden kann. Dazu werden alternative Wege beschrieben, die Versorgung aufrechtzuerhalten und es werden bereits bestehende Lösungen aus ressourcen-limitierten Settings diskutiert:

(1) Integration von Palliative Care-Ansätzen in die tägliche Praxis

Durch die hohe Anzahl an Sterbefällen kann die spezialisierte Palliativversorgung nicht alle Patient*innen begleiten. Daher ist es wichtig, dass Versorger*innen in Methoden der Palliativversorgung geschult werden. In Ländern und Settings, in denen grundsätzlich ein Mangel an spezialisierter Palliativversorgung besteht, wird das „Worldwide Hospice Palliative Care Alliance toolkit“ erfolgreich verwendet. Dieses Toolkit umfasst unter anderem die ganzheitliche Erfassung von Patient*innenbedürfnissen, Schmerzeinschätzung und Kommunikation. Darüber hinaus können für die Kommunikation mit Patient*innen und Angehörigen einfache Frameworks, wie z.B. SPIKES verwendet werden. Versorger*innen sollten auch im Umgang mit Toten, rechtlichen Vorgaben und den Bedürfnissen der Hinterbliebenen geschult werden. Für viele der Bereiche stehen auch E-Learning Angebote zur Verfügung

Konkretes Beispiel: Einzelne Mitarbeiter*innen werden in Palliative Care-Ansätzen geschult und sind eng in Kontakt mit der spezialisierten Palliativversorgung in der entsprechenden Einrichtung

Online Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • E-Learning für Mitarbeiter*innen (PallPan)
  • Palliative Care toolkit: http://www.thewhpca.org/resources/item/palliative-care-toolkit-2016
  • SPIKES – a six step protocol for delivering bad news: doi:10.1634/theoncologist.5-4-302
  • E-Learning für Mitarbeiter*innen (NHS, englischsprachig): https://www.e-lfh.org.uk/programmes/coronavirus/

(2) Vereinfachung des biomedizinischen Managements neben multidisziplinärer Teamarbeit

Gegebenenfalls kann der Ansatz der „Task-shiftings“ sinnvoll sein. Hier werden die Aufgaben klar entsprechend der Spezialisierung verteilt. Weniger erfahrene Versorger*innen werden in einzelnen Bereichen geschult, z.B. Kommunikation mit den Angehörigen oder Verabreichung von Medikamenten über Perfusoren und übernehmen zusätzlich Routine-Aufgaben, z.B. Dokumentation der Symptome oder Lagerung.

(3) Effektiver Einsatz von Freiwilligen

Freiwillige können bei hoher Arbeitsbelastung wichtige Aufgaben übernehmen: z.B. psychologischer Support, Gesellschaft oder die Kommunikation mit den Angehörigen. Die Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden kann dadurch erheblich verbessert werden und Versorger*innen zeitlich entlastet. Seelsorger*innen und Hospizdienste arbeiten häufig schon mit Freiwilligen zusammen. Hier kann die Verbindung zu bereits erfahrenen Freiwilligen genutzt werden

Quellen

Knights D, Knights F, Lawrie I. Upside down solutions: palliative care and COVID-19. BMJ Support Palliat Care. 2020 Jul 17:bmjspcare-2020-002385. doi: 10.1136/bmjspcare-2020-002385. Epub ahead of print. PMID: 32680888.

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